Gehen Sie auf eine interaktive Entdeckungsreise.
Seit Mitte der 90er Jahre haben sich im Wissenschaftspark Golm im Norden Potsdams eine Vielzahl renommierter Wissenschaftseinrichtungen und Universitätsinstitute angesiedelt. Ihnen folgten mehr und mehr technologieorientierte Unternehmen, die auf die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft setzen.
www.wissenschaftspark-potsdam.deUm Start-ups eine Ansiedlung in diesem außergewöhnlichen Kooperationsumfeld zu ermöglichen, wurde 2007 das Golm Innovation Center GO:IN mit optimalen Möglichkeiten eröffnet. Es bietet 4.000 m² Büro- und Lageflächen, Laboratorien, Konferenzräume und unternehmensnahe Dienstleistungen sowie die Einbindung in regionale Netzwerke. Die direkte Nachbarschaft zur Wissenschaft ermöglicht den ertragreichen Technologietransfer vor allem in den Grenzbereichen zwischen Biologie, Physik und Chemie. Derzeit sind bereits rund 75% der Flächen vermietet.
Hinzu kommt der GO:INcubator
- Er bündelt Ressourcen und bietet Maßnahmen
an, die speziell auf die Gründungsvorhaben aus
den Forschungseinrichtungen zugeschnitten
sind.
- Er ist der kompetente Partner auf dem Weg vom
Forschungsprojekt zum Start-up.
- Er nutzt die Expertise und das Netzwerk des
Brandenburgischen Instituts für Existenzgründung
und Mittelstandsentwicklung an der Universität
Potsdam und seiner Partner aus der
Region.
Die zukünftige Entwicklung des Standorts Golm
Aktuell wird ein langfristiges und dynamisches Entwicklungskonzept
zur Stärkung des Branchenkompetenzfeldes
Biotechnologie/Life Sciences mit dem räumlichen
Schwerpunkt Wissenschaftspark Golm erarbeitet. Es
sieht u.a. auch die Weiterentwicklung von Flächen vor,
um den Wegzug etablierter Jungunternehmen zu vermeiden.
Auch die Forschungsinstitute und die Universität werden
weiter ausgebaut. Neben einer Erweiterung des
Fraunhofer IBMT ist ein Drittmittelzentrum geplant, in
dem alle Einrichtungen interdisziplinär an gemeinsam
akquirierten Drittmittelprojekten arbeiten.
Mit dem neuen Großflughafen BBI in Schönefeld wird
es eine Regionalbahn geben, die Golm und den Flughafen
in rund 30 Minuten miteinander verbindet. Auch
die weitere Infrastruktur wird sukzessive ausgebaut.
Hierzu gehört dann auch ein internationaler Kindergarten
für den Nachwuchs der am Standort arbeitenden
Wissenschaftler und Mitarbeiter.
Hochleistungstechnologien hautnah erleben
An "Tagen der Offenen Tür" können Besucher in die Welt
der Forschung des Wissenschaftsparks Golm eintauchen.
Sie erfahren hier z.B. etwas über den neu entdeckten
zweithellsten Stern der Milchstraße, sehen künstliche
Muskeln aus Gummi in Aktion, überführen mit Lasertechnik
Geldfälscher und Umweltsünder oder gehen der
Frage nach, was Pillen, Putzmittel und Pullover mit Gentechnik
zu tun haben. Darüber hinaus besteht für Interessierte
die Möglichkeit, sich über ein Studium in einem
naturwissenschaftlichen Fach beraten zu lassen.
Eine erfolgreiche Kooperation
Inzwischen belebt die Mathematisch-Naturwissenschaftliche
Fakultät der Universität Potsdam mit 6.600 Studierenden
und 600 Mitarbeitern das Areal. Hinzu kommen zwei Fraunhofer-
Institute, drei Max-Planck-Institute und das Innovationszentrum
GO:IN mit zahlreichen Start-ups. Mehr als 1.300
Wissenschaftler arbeiten an den Instituten, 600 davon in Einrichtungen,
die mit EFRE-Mitteln gefördert wurden. Dieses
außergewöhnliche Forschungspotenzial bietet vielfältige Kooperations-
und Arbeitsmöglichkeiten sowie ein ausgezeichnetes
Entwicklungsumfeld für neue Produkte und Unternehmensgründungen.
Damit hat sich in Potsdam-Golm das größte und wichtigste Wissenschafts-
und Forschungszentrum mit einem wegweisenden
integrierten Standortkonzept im Land Brandenburg entwickelt.
Eine Basis hierfür war die EFRE-Förderung
für die Infrastrukturentwicklung.
Heute zählt der Wissenschaftspark
Golm zu den zwölf bundesweit etablierten
Innovations- und Kompetenzzentren
und ist national und international anerkannt.
Um die Vernetzung der Einrichtungen
weiter voranzubringen und um einen attraktiven
Wirtschaftsstandort zu schaffen,
wurde ein Standortmanagement
eingerichtet, das von allen ansässigen
Akteuren getragen und finanziert sowie vom Land gefördert
wird. Es ist neben der Weiterentwicklung des Standortes auch
mit der Vermarktung der Flächen beauftragt.
Das Konzept der Kooperation von universitärer Lehre und Forschung mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen war rundum erfolgreich: Mit Unterstützung von EFRE-Mitteln wurden neue Gebäude mit Laboratorien, Technik und Vorlesungssälen auf höchstem Niveau auf dem Golmer Campus errichtet. Ergänzt durch das offene Design und die Ansiedlung von Start-ups auf dem Gelände, kommt es zu einem Innovationen fördernden Austausch aller dort Tätigen. Die Fakultäten der Universität können bereits auf eine Beteiligung an bislang 70 europäischen Forschungsprojekten zurückblicken und haben fast 11 Mio. Euro Drittmittel akquiriert.
Das Fraunhofer IAP ist spezialisiert auf die gezielte Entwicklung
nachhaltiger Verfahren und Materialien auf Basis nativer und synthetischer
Polymere im Labor- und Pilotmaßstab.
Zu den Forschungsschwerpunkten zählen Biopolymere, Synthese-
und Polymertechnik, funktionale Polymersysteme
für elektronische und optische Anwendungen
sowie wasserbasierende Polymersysteme. Neben
Fasern, Folien und Formteilen werden am Institut
z. B. auch organische Leuchtdioden (OLEDs) entwickelt.
Das Fraunhofer IAP bearbeitet Aufträge
von lokal angesiedelten mittelständischen Unternehmen der Kunststoffbranche
bis zu weltweit operierenden Großunternehmen im
In- und Ausland.
Die drei in Golm angesiedelten Max-Planck-Institute wurden vollständig
aus nationalen Mitteln finanziert. Im wissenschaftlichen
Gesamtkonzept spielen sie eine große Rolle durch vielfältige Kooperationen
mit anderen Instituten.
MPI für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut)
Das Institut hat sich als international führendes Forschungszentrum
für Gravitationsphysik etabliert. Hier wird das gesamte Spektrum
von der Quantengravitation bis hin zu astrophysikalischer
Relativitätstheorie und Gravitationswellenastronomie erforscht.
MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung
Die Kolloid- und Grenzflächenforschung befasst sich mit Strukturen
im Nano- und Mikrometerbereich, also mit Strukturen, die sehr
viel größer als Atome sind, aber gleichzeitig deutlich kleiner als die
makroskopischen Dinge, die wir direkt wahrnehmen können. Das
interdisziplinäre Forschungsgebiet umfasst Physik, Chemie und
Biologie.
MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie
Das Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie beschäftigt sich
mit pflanzlichen Stoffwechselvorgängen und deren Regulation.
Untersucht werden z. B. die Aufnahme von Stoffen durch die Wurzel,
die Biosynthese pflanzlicher Inhaltsstoffe, ihre Speicherung
und Mobilisierung sowie deren Transport.
Seit Oktober 2006 forschen die Abteilungen „Molekulare Bioanalytik & Bioelektronik“ und „Zelluläre Biotechnologie & Biochips“ des Fraunhofer IBMT im neuen Institutsgebäude in Golm. Forschungsund Entwicklungsfelder des Instituts sind die molekulare Diagnostik, die Geräteentwicklung im Bereich der Lab-on-Chip-Technologie. Hinzu kommen die Nanobiotechnologie und die Vorbereitung der regenerativen Medizin sowie die Extremophilenforschung. Entwickelt werden u. a. Systeme zur schonenden Handhabung von Zellen und Konzepte für ihre gezielte Steuerung auf Oberflächen, die im Rahmen der regenerativen Medizin zur Vorsorge, Früherkennung und Optimierung von Therapien eingesetzt werden können.
EFRE-Förderung GO:IN
- Investitionsvolumen: 12 Mio. Euro,
davon EFRE-Förderung: 6 Mio. Euro
- neue Arbeitsplätze: 80
- Förderprogramm: Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GA-Infrastruktur)